Das Projekt Kreatives Vergessen versammelt sechs deutsche und sechs ungarische Autoren, die über die literarischen Möglichkeiten im gesellschaftlichen Prozess der Erinnerung und des Vergessens diskutieren, dazu schreiben und veröffentlichen. Es gilt, die Möglichkeiten von Schriftstellern auszuloten und sich über den Umgang mit Tabuthemen der individuellen und kollektiven Erinnerung auszutauschen. Sowohl die deutsche als auch die ungarische Gesellschaft waren zwar ganz unterschiedlich, aber dennoch von totalitären Systemen beherrscht. Der Übergang von einer unfreien zu einer freieren Gesellschaft war mit dem Preis des Verschweigens der Wahrheit verknüpft. Es gilt, die Möglichkeiten von Schriftstellern auszuloten, mittels Texten diesen Prozess zu begleiten und sich über den Umgang mit Tabuthemen der individuellen und kollektiven Erinnerung auszutauschen.
Die Projektteilnehmer informieren sich zunächst über Texte der Autoren des Partnerlandes, die für das Projektthema von Bedeutung sind. Ein Vorbereitungstreffen findet im Januar 2007 in Budapest statt. In einer zweisprachigen Lesung stellen die ungarischen Projektteilnehmer den deutschen Partnern den Stand des ungarischen Diskurses vor. Ausgehend von ihren Eindrücken schreiben die Autoren neue literarische und essayistische Texte zu den Themen «Vergangenheitsbewältigung» und «Erinnerungskultur und kreatives Vergessen». Diese Texte werden übersetzt und im Rahmen eines dreitägigen Workshops im Literarischen Colloquium Berlin (27. – 29. März 2007) durchgängig diskutiert, reflektiert und kommentiert. Die Texte werden in beiden Sprachen und in beiden Ländern veröffentlicht: in der Sommer-Ausgabe des ungarischen Lettre Internationale sowie in der Literaturzeitschrift Sprache im technischen Zeitalter.
Termine
29.9., 18 h
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![]() Projektleitung in Deutschland Träger in Deutschland Projektleitung in Ungarn Träger in Ungarn Weitere Institutionen Weitere Beteiligte |