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Hommage ŕ György Ligeti (1923-2006)

In Erinnerung an den im Juni 2006 verstorbenen Komponisten György Ligeti schrieben das Kulturjahr Ungarischer Akzent und das ungarische Kulturinstitut Collegium Hungaricum Berlin in Zusammenarbeit mit Bipolar deutsch-ungarische Kulturprojekte einen Kompositionswettbewerb aus. Die drei preisgekrönten Werke werden im Rahmen des Abschlusskonzerts von Bipolar am 13. Oktober 2007 um 19:00 Uhr im Plenarsaal der Akademie der Künste in Berlin uraufgeführt.

Abschlusskonzert von Bipolar
und Preisverleihung des Kompositionswettbewerbs
In Memoriam György Ligeti

13.10. 19.00
Plenarsaal der Akademie der Künste
am Pariser Platz, Berlin

Programm

Sascha Lino Lemke Netze spinnen – Spinnennetze (Teil 1)

Einführung von Péter Eötvös zur Uraufführung der prämierten Werke

Balázs Horváth Poly
Martin Grütter sacred river ALPH’s meanders mazy mad & measureless
Péter Kőszeghy Mortualium

Pause

György Ligeti Kammerkonzert

Sascha Lino Lemke Netze spinnen – Spinnennetze (Teil 2)

Es spielen das Solistenensemble Ligatura Berlin und das European Bridges Ensemble


Empfang

Hortensia Völckers, künstlerische Direktorin der Kulturstiftung des Bundes
Katalin Bogyai, Staatsekretärin im Ungarischen Ministerium für Kultur und Bildung
Sándor Peisch, Botschafter der Republik Ungarn
Péter Eötvös, Juryvorsitzender Kompositionswettbewerb, Jurymitglied Bipolar, Mitglied der AdK

Musik: PA Dual (Remco Packbiers)


Ligetis Kammerkonzert (1969/70) ist eines der Hauptwerke des Komponisten. Im ersten Satz, Corrente (Fließend), arbeitet Ligeti mit ineinander verschobenen Zentraltönen (Cluster). Calmo, sostenuto ist eine Art «Klangfarben-Komposition», Movimento preciso e meccanico, eine Anspielung auf sein Werk Poème Symphonique für 100 Metronome, gibt einen Einblick in Ligetis «mechanische» Musik. Das Finale Presto mutet in vielem improvisiert an – die sich in scheinbar verschiedener Metrik bewegenden Schichten sind jedoch sehr kontrolliert.

Diese Komposition stellte den Ausgangspunkt für einen Wettbewerb dar, aus dessen Einreichungen die Jury – Péter Eötvös, Zoltán Jeney und Hanspeter Kyburz – die drei besten Werke zur Uraufführung empfohlen hat. Nach dem Konzert wird die Jury über die Platzierung der Werke von Martin Grütter, Balázs Horváth und Péter Kőszeghy entscheiden und zur feierlichen Preisverleihung schreiten.

Ligetis Kammerkonzert sowie die prämierten Werke werden vom Solistenensemble Ligatura Berlin, geleitet von Ferenc Gábor, gespielt. Das European Bridges Ensemble spielt das eigens für diesen Abend im Auftrag von Bipolar entwickelte Werk von Sascha Lino Lemke. In seiner elektroakustischen Hommage Netze spinnen – Spinnennetze erweist der junge Komponist seine Reverenz einigen zentralen Momenten Ligetischen Musikdenkens, den polyrhythmischen Experimenten und der Klangfarbenmelodik. Das Stück ist zugleich auf die Arbeitsweise des siebenköpfigen elektronischen Ensembles zugeschnitten, indem es kollaboratives elektronisches Musizieren und visuelles Arrangieren in einem vorgegebenen Rahmen von Notation, Präfabrikation und Improvisation ermöglicht.

Der Abend bildet den feierlichen Abschluss von Bipolar deutsch-ungarische Kulturprojekte. Das Konzert findet in Zusammenarbeit mit den Ausschreibenden des Kompositionswettbewerbs, dem Kulturjahr Ungarischer Akzent, dem ungarischen Kulturinstitut Collegium Hungaricum Berlin, und der Akademie der Künste statt.

Wegen der limitierten Platzkapazität wird um frühzeitige Kartenreservierung gebeten. pr @ projekt-bipolar.net



Weitere Beteiligte
Die Jury: Péter Eötvös (Budapest), Zoltán Jeney (Budapest), Hanspeter Kyburz (Berlin)

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